Ein Hund aus dem Tierheim

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Ein Hund aus dem Tierheim

Man muss JA zu ihm sagen und zwar JA zu allem

Wenn man sich entscheidet einen Hund aus dem Tierheim zu holen, unabhängig davon, ob sich das Tierheim in Deutschland oder in Rumänien befindet, dann muss man JA zu ihm sagen und zwar JA zu allem.

Wir von der Arche können das Verhalten unserer Hunde gut beschreiben, da wir sehr viel beobachten und ganz gezielt verschiedene Situationen testen. Wir können die Charaktere in der Regel sehr gut einschätzen, da wir uns Zeit lassen. Wir stellen Prognosen, ob vielleicht eine größere jagdliche Motivation oder Hütehund-Verhalten zu beobachten ist und teilen dies den Interessierten auch sehr offen mit.

Wenn wir bestimmte Charaktereigenschaften bei unseren Hunden feststellen, dann raten wir den Interessierten an bestimmten und voraussehbaren Problemen von Beginn an zu arbeiten und sich im Zweifelsfall professionelle Hilfe zu holen, wobei wir natürlich auch gerne beraten.

Natürlich zeigt sich auch immer mal wieder, dass sich das Verhalten eines Hundes, nachdem er in seinem neuen Zuhause richtig „angekommen“ ist, auch verändern kann. Dazu sollte gesagt sein: DER MENSCH MACHT DEN HUND und der Mensch, der sich dazu entschieden hat einen Hund aufzunehmen, der hat auch die Aufgabe und die Verantwortung mit dem Hund zu arbeiten und ihm somit überhaupt die Chance zu geben sich anpassenzu können.

Wir arbeiten sehr reflektiert in der Vermittlung unserer Hunde. Ein Vermittlungsablauf erfolgt in mehreren Phasen. Und nicht selten sagen wir zu einzelnen Interessierten auch NEIN, weil wir der Meinung sind, dass der ausgewählte Hund nicht zu diesem Menschen, zu der Lebenssituation oder in das Umfeld passt.

Natürlich können Probleme auftauchen und dann sollte man den Willen haben, dieses Problem auch anzupacken und mit positivem Denken sagen:

„Das kriegen wir hin – das schaffen wir gemeinsam“, und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und sagen: „Das geht so nicht – der muss weg !“

Gerade die Auslandshunde kommen aus Verhältnissen, die wir nicht kennen. Welche Erfahrungen sie mit Menschen gemacht haben bevor sie in die Arche kamen, gut oder böse, wissen wir nicht. Wir können sie nur beschreiben wie sie jetzt gerade sind. Im neuen Zuhause ist entscheidend, wie der Mensch auf das Tier zugeht und wie viel Zeit und Geduld mitgebracht wird.
Der Hund muss erst einmal verstehen können, was man von ihm möchte, was erlaubt ist und was nicht. Alles andere ist nicht fair.

Wir haben zum Glück nicht viele Rückläufer, eben auch darum, weil nicht jeder, der jetzt gerade Lust auf einen Hund hat, auch einen bekommt. Dennoch gibt es diese „schwarzen Tage“ auch bei uns und wir müssen besorgt feststellen, dass der Grund einer Abgabe bisher noch nie wegen eines massiven Problems von Seiten des Hundes war, sondern immer das Aufgeben des Menschen, weil es zu viel Zeit kostet und ja, manchmal auch das ein oder andere Opfer mit sich bringt, einem Hund das Leben zu zeigen. Der Weg dorthin kann manchmal etwas holprig sein.


Unser Wunsch an alle Menschen, die darüber nachdenken einem Hund ein Zuhause zu geben:

Bitte denkt genau darüber nach, ob ihr die Zeit und auch die Lust habt mit einem Hund zu arbeiten. Seid euch darüber bewusst, dass zumindest in der ersten Zeit vieles anders sein wird, dass ihr manchmal vielleicht auch an eure Grenzen kommt. Haltet ihr durch und gebt eurem Hund die Chance zu lernen was nötig ist, um mit euch sowie in unserer Gesellschaft zu leben, dann werdet ihr einen loyalen und liebevollen Wegbegleiter haben, für den es sich gelohnt hat zu kämpfen.