Kastrations-Aktionen in der Arche

- Weil nur nachhaltiger Tierschutz hilft -

Ursprung des Problems der Straßenhunde:

Als er noch über Rumänien herrschte, ließ der größenwahnsinnige Diktator Nicolae Ceausescu (1918 – 1989) einen großen Teil der Bukarester Altstadt abreißen, um Platz zu schaffen für seinen absurd gigantischen Palast des Volkes und Neubauwohnungen für seine treuesten Kader und auch in anderen Städten Rumäniens wurden den Bauern und Feldarbeitern ihr Land genommen.
Straßenhündin mit Welpen

Die Menschen, die in den abgerissenen Häusern gewohnt hatten, wurden in kleine Plattenbauwohnungen gezwungen. Da in den Neubauten die Hundehaltung verboten war, wurden die Hunde von Ihren Besitzern notgedrungen ausgesetzt, und vermehrten sich über mehrere Jahre unkontrolliert.

Als man schon lange nach dem Sturz von Ceausescu das Problem erkannte, war es im Prinzip schon nicht mehr lösbar.

Rumänien hatte bis 2001 kein Tierschutzgesetz und schon gar keine Regelung in Bezug auf die Streunerproblematik. Ab 2001 gab es nun Veränderungen zum Positiven, dennoch galt bis Ende 2007 das Tötungsgesetz, nach welchem Hunde eingefangen und nach zwei Wochen in Gewahrsam getötet werden durften. Das Gesetz entsprach nicht den Regelungen zum Schutz von Tieren der Europäischen Union und musste somit mit der Aufnahme in diese weichen. 2008 wurde das Töten von gesunden Tieren verboten und Tierquälerei unter Strafe gestellt. Bereits im Jahr zuvor waren erste nachhaltige und erfolgsversprechende Konzepte in Bezug auf die Straßenhunde im Parlament erarbeitet worden, eine Abstimmung wurde jedoch bis 2010 blockiert. Zu groß war mittlerweile das „Geschäft“ mit den Hunden und ihrem Töten.

Das Problem:

Laut Meinungsumfragen sprachen sich fast drei Viertel der Rumänen gegen Euthanasie und für Kastration als beste Lösung aus. Beharrliche Proteste rumänischer wie ausländischer Tierschützer führten zu einer abermaligen Korrektur des Streuner-Gesetzes, das nun nur die Tötung kranker und aggressiver Straßenhunde erlauben sollte.

Doch dann kam es am 2.September 2013 zu einem Vorfall, der wiederum alles verändern sollte :

An diesem Tag, werden der vierjährige Ionut Anghel und sein sechsjähriger Bruder beim Spielen von einer Gruppe von Hunden angefallen, Ionut stirbt an den Verletzungen. Die Politik sieht ihre Chance und die Presse spielt ihr in die Hände: Die Straßenhunde werden für die tödliche Attacke verantwortlich gemacht. Nachprüfungen und Recherchen von Tierschützern und Tierrechtlern machen jedoch schnell deutlich: Die beiden Brüder wurden von Wachhunden auf einem Firmengelände angefallen und nicht wie behauptet von Straßenhunden.

Trotzdem: Der Sündenbock ist gefunden, die Medien schüren Panik, die Menschen sind aufgebracht, das rumänische Parlament erlässt erneut das „Tötungsgesetz“.

Ende 2013 wurde nach diesem tödlichen Beißvorfall, der bewusst und fälschlicherweise Straßenhunden in die Schuhe geschoben wurde, in Rumänien per Eilverfahren ein Gesetz durchgedrückt, dass es wieder erlaubte, Straßenhunde einzufangen und in Tötungsstationen unterzubringen und anschließend zu töten. Dieses Gesetz hat bis heute Bestand.

Aktuelle Lage in Rumänien:

In Rumänien gibt es geschätzt 3,5 Millionen Straßenhunde. Dem gegenüber stehen über 140 Tötungsstationen, die verantwortlich dafür sind, diese einzufangen und nach einer Dauer von 14 Tagen zu töten. Hundefänger fangen täglich streunende Hunde ein, dabei wird auch nicht unterschieden, ob der Hund möglicherweise ein Zuhause hat und nur tagsüber herumstreift. Die Methoden des Einfangens sind oft brutal und führen bei den Hunden nicht selten zu einem schweren Trauma.

In der Tötung angekommen, werden die Hunde in Zwinger eingepfercht, in denen sie sich teilweise noch nicht einmal um die eigene Achse drehen können oder sie werden mit anderen Hunden in einen überfüllten Zwinger gesteckt ohne Rücksichtnahme auf Verträglichkeit unter den Tieren.

Der immense Stress, der unerträgliche Lärm, Unterdrückung der Schwächeren, Futterkämpfe und Beißvorfälle entscheiden hier täglich über Leben und Tod.

Den Hunden wird direkt ein Mittel indiziert, das zum Herzstillstand führt.Ein qualvoller Todeskamp bestimmt die letzten Minuten des Ablebens der armen Seelen.

Wie wir gegen das Leid der Straßentiere kämpfen:

Die einzig nachhaltige Lösung, um das Problem an der Wurzel anzupacken, sind Kastrationen!

In unserer Arche finden alle zwei Monate, und somit fünf Mal im Jahr, kostenlose Kastrationen von Straßentieren und Tieren, deren Besitzer sich keine Kastration leisten können, statt.

Hierfür vertrauen wir seit Beginn unserer Aktionen im Jahr 2017 auf unser erfahrenes Tierärzteteam aus Bukarest, das extra jeweils für ein Wochenende in der Arche anreist und so viele Tiere wie möglich kastriert.

Wir versuchen für jede Kastrationsaktion rund 3.000€ an Spenden zu sammeln, sodass wir in der Lage sind, zwischen 90-110 Tiere am besagten Wochenende zu kastrieren.

Unsere Aktionen werden ausschließlich durch Spenden finanziert. Diese sind daher ausschlaggebend für den Erhalt unseres kostenlosen Angebotes vor Ort.

Unterstütze uns und werde Kastrations-Pate !

Unsere Vision:

Unsere Vision ist es, irgendwann alle Straßentiere kastriert zu haben, damit die unkontrollierte Vermehrung und das daraus vorherrschende Leid auf der Straße und der Tötungsstationen für die armen Tiere ein Ende hat.

Paradebeispiel Bhutan:

Das unsere Vision auch Realität werden kann zeigt das Königreich Bhutan. Das mitten im Himalaja liegende Königreich Bhutan hat in einer 14 Jahre dauernden Kastrations- und Registrieraktion in Zusammenarbeit mit der weltweit größten Tierschutzorganisation HSI wilde Fellnasen eingefangen, geimpft, sterilisiert oder kastriert und anschließend wieder freigelassen. Es konnten seit Beginn des Projektes über 150.000 Streuner erfolgreich sterilisiert und geimpft und ca. 32.000 Haushunde registriert werden. Somit ist Bhutan das erste Land der Welt, das alle Straßenhunde sterilisieren bzw. kastrieren konnte.

Videolinks zum Thema Kastration: